Mit einem Reifenwechsel allein ist es nicht getan. Wie Sie Ihren Wagen auf den Winter vorbereiten

Foto: Mercedes

Moderne Autos sind so konstruiert und getestet, dass sie unter den verschiedensten klimatischen Bedingungen – von tropischer Hitze bis hin zu arktischer Kälte – zuverlässig funktionieren. Vorausgesetzt natürlich, sie bekommen die entsprechende Ausstattung und werden richtig gewartet. Vor Beginn der Wintersaison haben wir hier ein paar Tipps für einfache, kostengünstige Maßnahmen zusammengestellt, die dabei helfen können, dass Ihr Wagen auch in den kommenden Wintermonaten ohne Probleme läuft.

1. Rüsten Sie auf Winter- oder Ganzjahresreifen um

Auf trockener oder nasser Fahrbahn gibt es kaum einen Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen. Ehrlich gesagt, auch im Winter können hochwertige Sommerreifen in vielen Situationen genauso gut oder sogar besser funktionieren als ihr winterliches Pendant. Sobald jedoch der erste Schnee liegt, ändert sich die Situation dramatisch. Während die Sommerreifen nahezu wirkungslos werden, sorgen das spezielle Profildesign und die Gummimischung der Winterreifen auch bei Schnee und Schneematsch für gute Bodenhaftung, Spurführung und Bremswirkung. Auch hochwertige Ganzjahresreifen, die, vereinfacht gesagt, die sommerliche Konstruktion mit einem Winterprofil kombinieren, schlagen sich sehr gut. Anstelle der traditionellen M+S Kombination (Mud + Snow, Matsch und Schnee) werden wintertaugliche Reifen heute mit dem so genannten alpinen Symbol der drei Berggipfel mit Schneeflocke bzw. 3PMSF (Three-Peak Mountain Snowflake) gekennzeichnet.

Reifen verraten fast alles. Man muss nur ihre Markierung lesen können

2. Prüfen Sie den Zustand der Autobatterie

Alle Jahre wieder finden sich am ersten frostigen Morgen Autofahrer, die nicht zur Arbeit kommen, weil die Starterbatterie ihres Autos den Dienst quittiert hat. Temperaturen weit unter Null stellen für die Chemie der Batterie eine echte Herausforderung dar – Sie haben sicher schon selbst bemerkt, dass sich auch Ihr Handy bei einem Winterspaziergang viel schneller entlädt als sonst. Eine schwächer werdende Batterie kündigt sich oft schon im Voraus durch ein langsameres Drehen des Starters an. Die einfachste Methode der Selbstdiagnose besteht in der Messung der Spannung an den Klemmen mit Hilfe eines Multimeters. Wenn sie unter 12,4 Volt liegt, laden Sie die Batterie nach. Bei Verdacht auf einen sich verschlechternden Batteriezustand empfehlen wir Ihnen, eine Werkstatt aufzusuchen, die den Zustand der Batterie detaillierter und präziser diagnostizieren kann. Eine neue Batterie sollte je nach Fahrzeugtyp und Betriebsweise zwischen drei und fünf Jahren halten.

3. Prüfen und auffüllen der Betriebsflüssigkeiten

Das letzte, was Sie hören möchten, wenn sich z. B. auf der Autobahn durch chemische Streumittel eine undurchsichtige grau-weiße Schicht auf Ihrer Frontscheibe bildet, ist das Brummen der Motoren der Scheibenwaschanlage im Leerlauf. Füllen Sie rechtzeitig Scheibenwaschflüssigkeit mit frostsicherer Wintermischung nach, die Sie noch vor Winterbeginn in allen Fachgeschäften, größeren Tankstellen usw. erhalten.

Die Kühlflüssigkeit des Motors ist in der Regel bis zu einer Temperatur von -30 °C frostsicher, und bei neueren Fahrzeugen kommt es zwischen den Wartungsintervallen nur selten zu einem signifikanten Verlust an Kühlflüssigkeit. Wenn Sie nun aber die Motorhaube schon mal für das Nachfüllen der Scheibenwaschanlage geöffnet haben, ist es keine schlechte Idee, einen Blick auf den Ausgleichsbehälter zu werfen, um zu sehen, ob der Kühlmittelstand zwischen Max und Min liegt.

4. Tauschen Sie die Scheibenwischer aus

Wenn die Wischer schon bei normalem Regen Schlieren hinterlassen, sorgen Schneematsch und Streugut im Winter für einen undurchsichtigen Schleier auf der Windschutzscheibe. Wenn die Wischblätter nicht mehr gleichmäßig über die gesamte Fläche wischen, empfehlen wir, sie auch dann auszutauschen, wenn die Verschleißanzeige (in Form eines farbigen Punktes) noch nicht deutlich sichtbar ist. Es ist nur eine kleine Ausgabe, kann Ihnen aber eine Menge Unannehmlichkeiten ersparen. Als erste Hilfe können Sie versuchen, die Wischerkante gründlich mit einem Papiertaschentuch abzuwischen. Manchmal ist es auch nur anhaftender Schmutz, der die Ursache für unzureichendes Wischen ist.

5. Leuchten die Lichter?

Bei Dunkelheit und Schmuddelwetter macht es sich gut, wenn man die Straße sieht. Und es ist auch nicht verkehrt, wenn die anderen Sie rechtzeitig sehen und Sie nicht mit einem Moped am Straßenrand verwechseln, weil nur das rechte Rücklicht leuchtet.
Deshalb sollten Ihnen diese paar Sekunden nicht zu schade sein, um einmal um Ihr Auto herumzugehen und sich zu vergewissern, dass die gesamte Beleuchtung einwandfrei funktioniert.

Wenn Ihnen selbst solche elementaren Wartungsaufgaben keinen Spaß machen, können Sie die Wintervorbereitung auch ganz entspannt den Profis überlassen. Viele Marken- oder freie Werkstätten bieten kostengünstige Checks vor der Wintersaison an, bei denen zusätzlich auch Bremsen, Gelenkverbindungen und weitere ungeschützte Teile des Fahrwerks überprüft werden, die im Winter Schmutz und Chemikalien ausgesetzt sind. Wir empfehlen auch, einen Korrosionsschutz für den Unterboden in Erwägung zu ziehen, der wesentlich zur Verlängerung der Lebensdauer der wichtigsten tragenden Teile des Fahrzeugs beitragen kann.

Und da nicht nur das Auto, sondern auch der Fahrer gründlich auf den Winter vorbereitet sein sollte, lesen Sie auch unsere Tipps für das Fahren unter winterlichen Bedingungen:

Der Winter hat für diejenigen, die darauf vorbereitet sind, viel zu bieten. Lesen Sie, wie Sie Ihr Auto auf Schnee besser kontrollieren können

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